Abschied vom Arbeitspferd

Jahrelang hat es die Kameraden Kolkwitzer Ortswehr sicher zur Einsatzstelle und zurück gebracht. Jetzt nahmen sie Abschied von ihrem  Löschgruppenfahrzeug und übergaben es in treue Hände: Künftig wird die Ortswehr Krieschow mit dem Auto ausrücken. Mit einem kleinen Festakt wurde das Fahrzeug übergeben.

Technisch einwandfrei und gut gepflegt, aber einfach zu klein, um alles mitzunehmen, was die Kolkwitzer am Einsatzort brauchen. In Krieschow ersetzt das neue alte Löschfahrzeug den alten W50 und verbessert damit die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr ungemein: In diesem Teil der Großgemeinde fehlte bis jetzt ein Löschgruppenfahrzeug. Wasser konnte zwar schnell zur Einsatzstelle bringen, aber jetzt ist auch Platz für das nötige Personal auf dem Auto. „Ich freue mich, dass der Tausch geklappt hat und hoffe natürlich, dass das Auto meine Kameradinnen und Kameraden immer gut zur Einsatzstelle und zurück bringt“ so Ortswehrführer Hans-Joachim Leska.

Bild von der Uebergabe
Der Krieschower Ortswehrfüher Hans-Joachim Leska (2.vr) bekam die Schlüssel vom Kolkwitzer Ortswehrführer Ralf Pujo (2.v.l.) und eine Übergabe-Urkunde von Gemeindewehrführer Jürgen Rehnus (rechts). Gemeinde-Gerätewart Steffen Theiler (links) hatte die Anschaffung und den Ringtausch der Fahrzeuge maßgeblich begleitet

Für ihn ist die Fahrzeugübergabe gleichzeitig einer der letzten Akte als Ortswehrführer. Aus Altersgründen wird er diesen Posten im Mai abgeben. Deshalb bekam er nicht nur die Fahrzeugschlüssel überreicht, sondern viel Applaus und Dankesworte. Ein schöner Anlass für Gemeindebrandmeister Jürgen Rehnus, Hans-Joachim Leska zum Hauptbrandmeister zu befördern.

Natürlich steht die Kolkwitzer Ortswehr jetzt nicht ohne Auto da. Der Ersatz rollte kurz darauf in die Fahrzeughalle: Ein brandneues HLF 20, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug mit größerem Tank, mehr Schaum und modernerer Technik. Die Gemeinde hat das Auto komplett aus Eigenmitteln beschafft und ist damit günstiger gefahren, als wenn sie Fördermittel in Anspruch genommen hätte, erklärt Gemeinde-Gerätewart Steffen Theiler: „Wir haben ein Teil der Ausrüstung vom alten Fahrzeug übernommen. Aber vor allem konnten wir das Fahrzeug so
einrichten, wie wir es brauchen. Für die nächsten 20 Jahre ist die Ortswehr zukunftssicher aufgestellt.“ Auf dem neuen Auto ist deutlich mehr Platz, um alles mitnehmen zu können, was an der Einsatzstelle gebraucht wird. Bisher lagerten zB Pumpen, Spezialwerkzeug oder Wathosen im Gerätehaus und wurden je nach Einsatzstichwort aufs Fahrzeug geladen. Anderes Material musste dafür runter. LED-Technik sorgt für eine bessere Ausleuchtung am Einsatzort.

Über drei Jahre hatte die Kolkwitzer Wehrführung sich für die Neuanschaffung stark gemacht, konnte schließlich die Gemeindevertreter überzeugen. Von einem neuen Fahrzeug profitieren gleich 3 Ortswehren: Kolkwitz ist auf dem neusten Stand der Technik, Krieschow wird mit dem ehemaligen Kolkwitzer LF deutlich schlagkräftiger und der alte Robur LO LF8, der in Kolkwitz stationiert war, steht künftig in Gulben. Das dortige typgleiche Fahrzeug hatte mit zahlreichen Mängeln zu kämpfen. Das alte W50 Tanklöschfahrzeug aus Krieschow wird als Reserve in Kolkwitz vorgehalten und wird zB bei Waldbränden ausrücken.

Natürlich ließen es sich die Kameradinnen und Kameraden nicht nehmen, sich im Anschluss mit den Fahrzeugen vertraut zu machen.

Die offizielle Übergabe des neuen Kolkwitzer HLF20 wird zum Maibaumstellen am 30.April um 19 am Kolkwitzer Gerätehaus erfolgen.