Auf dieses Oktoberwochende haben die Jungs und Mädchen der Kolkwitzer Jugendfeuerwehr hingefiebert: Von Freitag bis Sonntag (20.-22.10.) gehörten das Gerätehaus und alle Fahrzeuge ausschließlich ihnen. Beim Ausbildungsjugendlager konnten sie beweisen, was sie das ganze Jahr über geübt haben.
Beim Antritts-Appell am Freitagabend war den 14 Jungen und Mädchen noch nicht klar, dass sie nicht viel Zeit hatten, Ihr Feldbetten-Lager im großen Saal einzurichten. Denn schon eine Viertelstunde, nachdem sie die Betten bezogen hatten, ertönte das erste Mal der Gong im Schlafraum: „Einsatz für die Jugendfeuerwehr, sammeln vorm Gerätehaus!“ rief eine Stimme die Truppe zusammen. Der Einsatz war natürlich nur simuliert: Die Betreuer der Ortswehr Kolkwitz hatten sich einiges einfallen lassen, um den Nachwuchs zu fordern: Jetzt ging es zum Beispiel darum, eine vermisste Person auf dem Nachbargrundstück zu suchen. Am Sonnabend wurde erstmal rund um das Gerätehaus ein Ausbildungsparcours aufgebaut: Fahrzeugkunde, Löschangriff, Brände löschen mit dem Feuerlöscher waren einige der Punkte.
Auch ein fremdes Fahrzeug gab es zu erkunden: Die Ortswehr Krieschow stellte ihr TLF zur Verfügung. Sogar das Sprungkissen wurde aufgeblasen, drin landete aus Sicherheitsgründen allerdings nur das Maskottchen der Jugendfeuerwehr. Das Ganze wurde begleitet von einem Kamerateam des rbb. Reporterin Joanna Jambor war ganz beeindruckt, was die Kolkwitzer Jugend so alles drauf hat und ließ sich vom Feuerwehrnachwuchs alles ganz genau erklären.
Am Nachmittag wurde das Gelernte in die Tat umgesetzt: Ein simulierter Waldbrand musste gelöscht werden, bevor der nächste Einsatz kam: Die Firma Auto- und Industrieverwertung Kolkwitz hatte dankenswerterweise ein Schrottauto zur Verfügung gestellt, das jetzt von der Jugendfeuerwehr fachmännisch zerlegt wurde, um eine Puppe aus dem Fahrzeug zu schneiden. Wenn gerade kein „Einsatz“ war, trugen die Kinder und Jugendlichen Kickerturniere in der Fahrzeughalle aus oder genossen schöne Stunden an Grill und Lagerfeuer. Natürlich durfte auch die traditionelle Nachtwanderung nicht fehlen. Denn, das gab Gemeindewehrführer Jürgen Rehnus dem Nachwuchs mit auf den Weg, soll ja bei all der Ausbildung der Spaß nicht zu kurz kommen.
Am Ende zeigten sich Jung und Alt erschöpft aber zufrieden. Jugendwart Christian Otte: „Ein großes Dankeschön an die bis zu 15 Betreuer, die sich teilweise das komplette Wochenende für den Nachwuchs um die Ohren geschlagen haben. Alle Übungsszenarien wurden hervorragend absolviert und sogar der Zeitplan perfekt eingehalten.“ So ein entspanntes Ausbildungsjugendlager hat der Jugendwart noch nicht erlebt, sagt er. Und so konnte er beim Abschlussappell voller Stolz verkünden, dass das Ganze
im kommenden Jahr in die fünfte Auflage gehen wird. Mal sehen, was sich die Kolkwitzer KameradInnen dann für den Nachwuchs einfallen lassen werden….