Immer in Form bleiben – gemeinsame Atemschutzübung

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Am Verteiler beginnt der sogenannte „Gefahrenbereich“ ab hier müssen die Druckluftgeräte an die Maske angeschlossen werden. Der Einsatzleiter ist durch eine gelbe Weste gekennzeichnet.

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, heißt es für Feuerwehrfrauen und -Männer regelmäßig üben.

Besonders an die Atemschutzgeräteträger werden harte Anforderungen gestellt: Sie müssen nicht nur regelmäßig zum Arzt, um ihre Tauglichkeit zu beweisen und jedes Jahr auf der Atemschutzstrecke bis an die Belastungsgrenzen gehen, sondern auch unter realistischen Bedingungen einen Einsatz üben.
Weil das immer mit einer Menge Aufwand verbunden ist, haben wir diese Einsatz-Übung gemeinsam mit den Kameraden aus Klein Gaglow und Hänchen durchgeführt.

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Richtig verhalten im Brandfall – auch für Feuerwehrleute eine Übungssache

Mit Nebelmaschine und flackernden Scheinwerfern wurde in einem leerstehenden Gebäude ein Küchenbrand simuliert. Der wollte natürlich gelöscht werden. Ausserdem sollten mehrere Personen (in Form von Dummies) gesucht werden

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Rein ins „Vergnügen“. Gerade in verrauchten Gebäuden ist es wichtig, dass Feuerwehrleute nie alleine losgehen, sondern immer truppweise

Mit mehreren Trupps ging es in das Gebäude, unter Beobachtung der Ausbildungsleiter

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Wie sie sehen, sehen Sie nicht viel. Dieser Trupp hätte ein bißchen mehr Licht mittnehmen sollen

Ganz wichtig: Wenn Einsatzkräfte unter Atemschutz im Gebäude sind, muss sich draussen immer ein Trupp in Bereitschaft halten, um im Notfall den Kameraden zu helfen. Denn eine vernebelte, unbekannte Wohnung bietet eine Menge Gefahrenquellen, wie eingestürzte Böden, herabfallende Gegenstände und natürlich das Feuer.

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Druckluftflasche, Maske, Rettungsleine. Sieht lässig aus, wiegt aber. Das ist nur ein kleiner Teil der Ausrüstung, die ein Atemschutzgeräteträger mit in den Einsatz nimmt. Im Hintergrund: Die Rettungstasche mit Ersatzflasche und Ersatzmaske, um in Not geratenen Kameraden zu helfen

Um den Überblick zu behalten, wer wo im Gebäude ist und vor allem, wie lange die Luft in den Flaschen noch reicht, wird Protokoll geführt. Jeder Trupp muss sich vor dem Einsatz und auch regelmäßig im Objekt bei der Atemschutzüberwachung melden

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Hier wird protokolliert und genau auf die Uhr geguckt: Die Atemschutzüberwachung hat im Blick, welcher Trupp noch wie viel Druck auf den Flaschen hat.

Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, uns mit zwei neuen Ausrüstungsgegenständen vertraut zu machen, damit sie im Einsatz nahezu blind bedient werden können: Ein Gasmessgerät warnt vor gefährlichen Konzentrationen und die Wärmebildkamera hilft beim Auffinden von Brandquellen und vermissten Personen.

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Sorgt in verrauchten Umgebungen für den nötigen Durchblick: Ein Blick auf die neue Wärmebildkamera. Wir sehen: Feuerwehrleute sind verdammt coole Typen 🙂

Unsere Dummies haben zwar keine Köperwärme, da die Trupps aber alle Räume systematisch absuchen, konnten die vermissten „Personen“ dennoch in Sicherheit gebracht werden.

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Dieser Dummy hat sich blau geärgert, weil die Rettung ein bißchen schneller hätte gehen können. 🙂

Eine Auswertung am Ende der Übung bringt die Erkenntnis: Was ist gut gelaufen? Was muss verbessert werden? Damit im Ernstfall tatsächlich jeder Handgriff sitzt

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Flasche leer: 20-30 Minuten reicht die Luft in unseren Flaschen. Unter dicker Schutzkleidung, beladen mit kiloschwerer Ausrüstung und teilweise unter körperlicher Schwerstarbeit atmen sich die 1.600 Liter Luft schnell weg